Beim Emergenza Festival haben CENTER einen guten Eindruck auf mich und das Publikum gemacht.
Das ist doch eine schöne Gelegenheit zu checken, wie sich die Band auf Konserve schlägt.
Und siehe da: Der Silberling bietet einen Haufen Potential, sich mit den Songs auseinanderzusetzen. Als profaner Begleitsound zum Putzen, Waschen oder Bügeln ist die Musik definitiv zu schade.
(Ich habe es allerdings noch nicht versucht...)
Die komplexen Ideen aus verschiedenen Disziplinen der Rockmusik (und zum Schluss bei "And Make" auch ein Schuss Rap) bieten bei jedem Durchlauf neue Details und Überraschungen.
Dennoch steht der Rock als solches im Vordergrund und es gibt kein selbstverliebtes, endloses Gefrickel. Das ist sonst eine Falle, in die Bands ohne dedizierten Mann am Mikro gerne mal tappen.
Das Mikro ist allerdings in meinen Augen (respektive Ohren) der kleine Schwachpunkt der Truppe. Live klingt der Gesang von Frank passend und ausreichend. Auf der CD wünscht man sich beim Hören mehr Kraft und Dominanz.
Durch die satte Instrumentalisierung und den guten Sound sind Gitarre, Bass und Schlagzeug allerdings bestens präsent, um das vokalistische Manko auszubügeln.
Fazit: Wider dem Einheitsbrei gibt es sechs starke, eigenständige Songs mit eine Spielzeit von einer knappen halben Stunde. Hörenswert!
Bandseite mit Soundschnipseln und Bestellmöglichkeit: http://www.getcenterized.de
01. Time
02. Glass
03. Read Between These Lines
04. Torn Soul
05. Night Flight
06. And Make
Frank Boneberger: Guitar, Vocals
Markus Hoppe: Bass
Nils Spiekermann: Drums