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QUEENSRYCHE Split - jetzt wird es schmutzig

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Soooo. Nachdem Geoff Tate bei QUEENSRYCHE geschasst wurde, meldet er sich mit seiner Version der Geschichte.
Und, oh Wunder, er ist nicht so begeistert von den Umständen und kündigt an, er werde gegen gewisse Auswüchse der Band juristisch vorgehen.

Ich denke, musikalisch sind die anderen Jungs im Recht mit dem Rausschmiss. Aber man kann nicht von der Hand weisen, dass Geoff über 30 Jahre lang die kreative Richtung maßgeblich geprägt hat.
Auch wenn die letzten 20 davon immer trostloser wurden, ist es eine gute Frage, warum Michael Wilton, Eddie Jackson, Scott Rockenfield und Parker Lundgren zusammen mit Todd La Torre nicht einfach unter dem Projektnamen RISING WEST weiter machen, sondern unter dem Namen QUEENSRYCHE schon Konzerte buchen. Na klar bringt letztgenannter offensichtlich mehr Kohle in die Kasse...

Aber der Reihe nach.

Die gröberen Differenzen rühren laut Geoff seit Februar 2012, als es bandinternen Ärger um die Vermarktung des Merchandising gab. Natürlich ging es hier schon um die Kohle.

Schließlich wurden der Manager, ein Büro-Mitarbeiter und ein Gitarren-Techniker gefeuert, die allesamt aus dem familiären Umfeld von Geoff Tate stammen. Eine klare Aussprache dazu hat es nie gegeben und so wuchsen natürlich die Spannungen.

Nachdem RISING WEST im Grunde alles richtig machen und sich auf dem Erbe der ersten fünf Alben austoben, moniert Tate die angeführten musikalischen Differenzen (ein Klassiker!) als Luftnummer, da er den anderen Bandmitgliedern die Kreativität abspricht.

Interessant sind nun die Ausführungen bezüglich der Wendung weg von der verbalen hin zur physischen Auseinandersetzung im Vorfeld eines Konzertes in Brasilien. Gerüchte sprachen von einem Messerangriff vom Sänger auf Scott Rockenfield, nachdem sich der Drummer etwas unflätig über den Schwund der Mitarbeiter aus Geoffs Umfeld äußerte. Zumindest scheint Geoff darauf hin die Faust erhoben zu haben, dementiert aber die Messerattacke mit den Worten: "Ins Ausland kann man kein Messer einführen".

Wie auch immer. Nun geht die Schlammschlacht los und es geht um Anteile an der Band und den ganzen Business-Kram. Geoff Tate geht davon aus, dass die Kündigung, die ihm anwaltlich zugestellt wurde, gar nicht gültig sein kann und dass QUEENSRYCHE in der Form gar nicht Konzerte geben können.

Geoff Tate hält sich bedeckt, in wie weit das Tischtuch nun für immer zerschnitten sein mag, aber gibt zu Protokoll, dass er mehr verletzt denn wütend sei.

Tja, hätte die Band in den letzten zwanzig Jahren einen einigermaßen vernünftigen Job gemacht (kleine Ausnahmen sind das Operation Mindcrime II Album und der Auftritt in Balingen 2008), dann wäre dieses harsche Vorgehen vielleicht nicht nötig gewesen.

Die Namensübernahme hat auf jeden Fall einen faden Beigeschmack. Mal sehen, wohin die Reise geht - unter der Flagge RISING WEST wäre es sauberer gewesen.

(via)