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ZZ TOP - Antenna (1994)

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Jesus, wer hätte das gedacht?
Die (physischen und nominativen) Bärte haben sich auf  ihre Wurzeln besonnen. Nach dem Labelwechsel zu RCA war es auch ein Wechsel zurück zum Sound der frühen Jahre - gewürzt mit modernen Mitteln.

Das Cover in seiner Simplizität ist genial und drückt den Spirit der Scheibe perfekt aus.

Der Albumtitel ist eine Hommage an die illegalen Radiosender, die in den 1950er und 1960er Jahren Blues und Rock'N'Roll spielten und die Billy Gibbons als Jugendlicher heimlich hörte.

Das Album selbst ist eine Art Machbarkeitsstudie über die Chancen, wenn man als Blues Trio startet und dann ein paar elektronische Elemente involviert.

 Yeah: Die Symbiose aus (originalen!) klassischen Sounds und synthetischen Soundfetzen. Das, was sich AC/DC nie getraut haben. Diese Sounds entspringen nur aus Gitarren Overdubs sowie einem halligen Schlagzeug und nehmen mit fortlaufender Spieldauer sogar eher ab.

Die Musik ist also wieder auf das Wesentliche konzentriert und so kommt eindeutig zu Tage, dass die Band immer noch starke, groovende Songs im erdigen "Drei-Mann-Blues"-Schema schreibt. Dabei sind die Elemente der 80er nicht gänzlich verloren gegangen.

"Break Away" klingt phasenweise wie "Rough Boy" - und steht exemplarisch für eine Band aus den 90ern, die eine Band aus den 80ern mit reduzierten Bimborium covert. Genial inszeniert!

"Fuzzbox Voodoo" erinnert an "Waitin' For The Bus" und knallt wie in den 70ern.
Was will man mehr? 

Die Veröffentlichung wurde seinerzeit kontrovers diskutiert.
Ich mag sie. Vor allem wegen Kracher wie "Fuzzbox Voodoo" und "PCH".

1994 kamen ZZ TOP mit dem Album auch mal wieder nach Deutschland und boten eine klasse Show in Dortmund.

Amazon hat das hier zum Thema.


01. Pincushion
02. Breakaway
03. World Of Swirl
04. Fuzzbox Voodoo
05. Girl In A T-Shirt
06. Antenna Head
07. PCH
08. Cherry Red
09. Cover Your Rig
10. Lizard Life
11. Deal Goin' Down

Billy Gibbons: Guitar, Vocals
Dusty Hill: Bass, Vocals
Frank Beard: Drums