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Bericht: RUSH - Live, Berlin o2 World, 6.6.2013

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Als ich RUSH das letzte Mal im Herbst 2004 gesehen habe, beschloss ich ob der coolen Frisur von Geddy Lee meine Haare wieder lang wachsen zu lassen.

Im (sogenannten) Sommer 2013 sind meine Haare nun länger als die von Geddy, aber er ist dafür immer noch insgesamt cooler. RUSH Live ist ein Erlebnis der Extraklasse. Die drei Jungs legen sich mit Hingabe ins Zeug und bieten jede Menge eigenen Zauber rund um ihre Musik.

Ihr Sound gehört dabei zu dem, was man als 'eigene Liga' klassifiziert. Unverwechselbar, eigenständig und großartig.

OJ hatte das Vergnügen ein paar Tage zuvor und auch in Berlin zogen RUSH alle Register ihres Könnens.

Dabei fing es schwierig an. Eine Vollsperrung auf der A2 ließ Claudia und mich die Gegend rund um Wunstorf erkunden. Ein Trip, den man nicht mal freiwillig haben muss.

Mit leichter Verspätung ging es also für uns mit "The Big Money" los. Das sorgte mit dem direkt folgeden (und von mir sehnlichst gewünschten) "Force Ten" für einen formidablen Einstieg in knapp drei Stunden bestens aufgelegte RUSH.

Mal Abgesehen von einer zwanzigminütigen Pause (O-Ton vor dem Break: "Wir werden halt auch ein bisschen älter") gab es permanent vom Feinsten in Akustik und Optik. Die durchdachte Lightshow mit zusätzlichen Monitoren und ergänzt mit 'echtem' Feuerwerk war so ziemlich das beeindruckendste, was ich je im musikalischem Kontext auf einer Bühne gesehen habe. Wow.

Hier merkt man, dass ein guter Batzen vom Eintrittsgeld tatsächlich auch im Sinne einer großartigen Show verbraten wurde. Kompliment für das perfekt inszenierte Spektakel!
Neben den offensichtlich einstudierten Einlagen war aber auch immer ein bisschen Platz für Improvisiertes. Der Typ, der mitten im Set die (wieder mal) eigenwillige Bühnedeko abstaubte, kam auflockernd und unterhaltsam rüber.



RUSH gehören nicht zu den alternden Bands, die sich auf ihren alten Hits ausruhen und von der 'neuen Scheibe' nur ein, zwei Alibistücke bringen. Der zweite Teil begann mit beinahe der kompletten "Clockwork Angels", die also wahrlich ihren Anteil hatte.  Neu auf der Bühne waren dann noch ein paar Streicher, die dem Sound noch eine extra-würzige Note gaben.

Das hatte für mich in "Red Alert" seinen Höhepunkt. Das Stück gehört zu meinen Lieblingsstücken und mit den Streichern wurde das zum besonderen Moment, die man auf solchen Konzerten erleben möchte.

Insgesamt ein toller Abend mit einer einzigartigen Band, die kaum wie eine andere das Prädikat 'eingespielt' verdient. Die gut gefüllte o2-World in Berlin war die Bühne eines speziellen Events von drei  Ausnahmemusikern.

Ganz großes Kino!
Und das Geddy Lee ein T-Shirt mit dem Konterfei von Phil Lynott trug, macht ihn noch cooler.


Geddy Lee: Vocals, Bass, Keyboards, Pedals

Alex Lifeson: Guitar, Vocals, Keyboard
Neil Peart: Drums

Setlist (bei OJ abgeschnappt, sollte so auch für Berlin passen)

Video Intro (Gearing Up)
Subdivisions
The Big Money
Force 10
Grand Designs
Middletown Dreams
Territories
Analog Kid
The Pass
Where’s My Thing (with drum solo)
Far Cry
--
Video Intro (The Appointment)
Caravan
Clockwork Angels
The Anarchist
Carnies
The Wreckers
Headlong Flight (with drum solo)
Halo Effect (with guitar solo intro)
Wish Them Well
The Garden
Dreamline
The Percussor (drum solo)
Red Sector A
YYZ
The Spirit of Radio

Encore:
Tom Sawyer
2112 Overture/Temples of Syrinx/Grand Finale
Video Outro (Office Of The Watchmaker)