YEAH.
David T. Chastain war ab Mitte der 80er nach grober Schätzung an 247 Alben mit seiner Klampfe beteiligt. Und -das kann und will niemand verheimlichen- da ist ziemlich viel Müll dabei. Der Kerl hat also eine ähnliche Vita bezüglich albentechnischer Aktivitäten wie Jeff Scott Soto.
Und doch bringt er 1986 (neben ca. 87 weiteren Alben in diesem Jahr) DAS Heavy Metal Album mit weiblichen Vocals heraus.
Die Referenz!
Zu der Zeit wurde die Sängerin LEATHER als die "weibliche DIO" bezeichnet. In Punkto Druck sicher richtig, denn die Stimme knallt mit einer erstaunlichen Gewalt durch die Boxen. Meiner Mutter meinte seinerzeit nur verzweifelt: "Warum singen die Sänger Deiner Musik nur immer so seltsam?"
Also, ganz gleich was man für Vorurteile bezüglich "Frauen im Heavy Metal" hat. Ohne diese Scheibe verinnerlicht zu haben, sollte man sich kein Urteil erlauben. Und nach dem Hören darf ein jeder sein Urteil revidieren.
Schier unglaublich, mit welcher Kraft gleich der Opener und Titelsong loslegt. Die Gitarre verbreitet hier eine besondere Art von Atmosphäre und Abwechslung: Und prägt insbesondere den Stil des in den 1980ern typischen US-Metals.
Jedenfalls hätte der gute David aus den Ideen, die er ein einen Song packt in mehrere Songs splitten können. Das ist dabei einer der Reizpunkte, da unmöglich zu irgendeinem Zeitpunkt Monotonie aufkommen kann.
Ohne Flachs jetzt: immer was los :-)
Die füllende Untermalung des zu der Zeit extrem gefragten Drummers Ken Mary tut ihr übriges, dass nur Blitzbirnen oder tote Menschen vermeiden können, zu der Musik locker mit zu wippen.