Mano Cornuto \m/

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EPITAPH - Live Anderten, Alter Bahnhof, 8.10.2011

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Bernie, alte Säge!

Ich mag die Jungs.
Erstmals aufgefallen war mir das Gespann Kolbe/Jackson ab1988 mit dem KINGOM/DOMAIN-Projekt.

Vor zwei Jahren habe ich spitz gekriegt, dass sie nun unter Ihrem originären Namen EPITAPH wieder aktiv sind und 2007 und 2009 zwei sehr starke Alben unter das Volk geworfen haben, die dann ratz-fatz in die Sammlung wanderten.

Ein flüchtiger Blick auf den Tourplan eröffnete gleich ein Grinsen, da die Herren regelmäßig recht gut erreichbar in diversen Clubs spielen.

Seit 2009 habe ich die Band häufiger gesehen, als die meisten Menschen Finger haben.

Heute war also Anderten/Hannover angesagt, um mal wieder eine Prise klassischen Rock zu nehmen.
Die Vorzeichen waren etwas blöd, da sich Claudia hinter einer entstehenden Erkältung verschanzte und ich entgegen meiner hedonistischen Gewohnheiten statt nur hin, auch zurück fahren musste.

So traf ich mich also alleine mit Alex, der an diesem Abend friedfertiger gestimmt war als beim letzten Besuch in dem Lokal, wo er einen Typen umwemste, nur weil er sich über seine Socken lustig gemacht hat. (Oder war es etwas Anderes?)

Sei es drum. Der "Alte Bahnhof" könnte besser "Kleiner Bahnhof" heißen. Mir sind Fahrstühle bekannt, in denen es nicht so beengt zugeht. Die "Bühne" hat Wohnzimmercharakter. Die Band hat, wenn man das mal so sagen darf, keinen großen Spielraum.
Den weiß sie aber zu nutzen!


EPITAPH verstehen ihr Handwerk und sie sind mit Herzblut Musiker.
Firlefanz hat bei ihnen keine Lobby.

Es macht einfach Spaß zu sehen, wie die Vier auf die Bühne gehen (im Falle Anderten auch mal "sich zwängen"), die Kabel einstöpseln und ab geht die Luzi.

Altes wie neues Material hat seinen gleichberechtigten Platz im Programm und wird auch harmonisch zueinander dargeboten. Immerhin gibt es ja durchaus ältere Nummern und Passagen, die auch ohne Rauch die Atmosphäre bewusstseinserweiternder Substanzen vermitteln.

Die neueren Stücke wie "Remember The Daze" werden dann halt durch Zwischenimprovisationen wie mit "Papa Was A Rollin' Stone" gewürzt. Gerade bei dem Stück erkennen wir auch eine gewisse Variabilität der Band, die sonst an der Stelle auch gerne mal "Ain't No Love In The Heart Of The City" (fehlte gestern komplett) und "Black Night" (kam später) zitieren. Der Song ist so eine Art roter Faden der Geschichte von EPITAPH.

Auch in den heutigen Tagen gibt es massig Twin-Guitar-Läufe, wie sie seit "WHISHBONE ASH" salonfähig sind. Cliff und Heinz haben allerdings auch noch eine siamesische Interpretation des Begriffes:


Alles in Allem: Gelungener Abend, tolle Musik, junggebliebene Musikanten, junggebliebenes Auditorium.
Bis zum nächsten Gig!


Cliff Jackson: Guitar, Vocals
Bernie Kolbe: Bass, Vocals
Heinz Glass: Guitar, back vocs
Achim Poret: Drums, backvocs