Mano Cornuto \m/

Official Partner Of The Loud

ICED EARTH - Live, 6.12.2011, Herford, X

- Posted in Sonstiges by

Mal wieder eine der seltenen Gelegenheiten, innerhalb einer halben Stunde am Ort des lauten Geschehens zu sein. Besonders komfortabel: Nach der Ohrensause kehrt man nur einen Steinwurf weiter in ein amerikanisches Schnellrestaurant für den 'kleinen Hunger danach' ein.

Stu Block heißt also der Neue, der in die Fußstapfen von Matt Barlow und Ripper Owens tritt. Auf "Dystopia" hat er schon eine gute Leistung abgegeben, jetzt bleibt die Frage, wie er sich live macht.

Bevor das beantwortet wird, sind erstmal FURYUK an der Reihe. Das Trio aus Manchester mit leichtem MAIDEN Einschlag lieferte einen ordentlichen Gig ab. Besonders überzeugend war Sänger und Gitarrist Chris Appleton, der mit ständigen Wechseln zwischen Gesang, Rhythmus- und Leagitarre am meisten zu tun hatte.

Musikalisch top, aber leider war der Gesang zu schwach abgemischt. Gutes Handwerk, das etwas mehr bekam als den normalen Höflichkeitsapplaus.

Das gut gefüllte X war also bestens in Stimmung, als ICED EARTH mit "Dystopia" ihren Auftritt eröffneten. Alle rissen artig ihre Hände nach oben und bereiteten der Band einen standesgemäßen Empfang.


Und gleich beim ersten Song macht Stu klar, dass er bestens auf die Bühne passt. Im Laufe des Sets kommen alle Facetten zu Tage, die man mit der Stimme machen kann: düster und getragen bis hin zu schwindelerregenden Höhen.

Er ist kein Matt und kein Ripper und so gibt es in der Setlist neue Freiheiten, die auf Stu zugeschnitten sind.
Die Band will einfach anders sein und sich ein wenig neu entdecken.

Das zeichnete sich ja schon mit der Neuveröffentlichung von "Dante's Inferno" ab.


Kapitän John hält sich dezent im Hintergrund und konzentriert sich auf eine außerordentlich solide Rhythmusarbeit. Da Lead Gitarrist Troy Seele auch eher einen schüchternen Abend erwischt hatte, teilten sich Basser Freddie und Stu das Posen.

Highlights waren "Slave To The Dark", "When The Night Falls" und das überragende "Anthem".

Der Nikolaus hat den artigen Metalheads jedenfalls einen schönen Abend beschert: ICED EARTH in Top-Form.

Dystopia
Burning Times
Angels Holocaust
Slave To The Dark
V
Stand Alone
When The Night Falls
Damien
Dark City
Pure Evil
Anguish Of Youth
My Own Savior
Anthem
Declaration Day
Days Of Rage
Tragedy And Triumph
Dante's Inferno
Iced Earth


Jon Schaffer: Guitar
Stu Block: Vocals
Freddie Vidales: Bass
Troy Seele: Guitar
Brent Smedley: Drums