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JAVELIN - Fragments Of The Inner Shadow (2013)

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Gut Ding will Weile haben.
Oder wie umschreibt man den Umstand, dass es gut 30 Jahre seit Bandgründung gedauert hat, den ersten Longplayer unters Volk zu werfen?

JAVELIN aus dem westfälischen Hamm hatten also lange Zeit zum Üben, Proben, Arrangieren, Trinken, Vögeln und was nicht was.
Eine gewisse Sturheit schimmert durch den Umstand durch, dass die Band musikalisch in den 80ern stehen geblieben ist und sich offensichtlich seitdem nur noch um Detailfragen bei den Songs kümmert.

Das ist allerdings ein Merkmal, welcher bei mir dicke Pluspunkte einheimst. Die Dekade der 80er steht nun mal für die goldene Zeit des Heavy Metals, nicht wahr? ;-)

Wobei die Scheibe eher gruselig beginnt. Das Intro wäre in der Form vielleicht noch 1983 durchgegangen - heute eignet sich das höchstens noch zum Fremdschämen.

Ein bisschen abgetörnt durch das Vorspiel braucht die Scheibe bei mir nun ein bisschen, bis sie durch startet. Wenn man sich erstmal darauf einlässt, wird es schlussendlich noch schön. Das erste Mal ist ja immer so eine eigene Erfahrung, die auch Längen haben kann. Aber wenn man es hinter sich gebracht hat, will man irgendwann doch noch mal.

In diesem Fall liegt das an den schicken Gitarren, die das Terrain der 80er so gut wie nie verlassen und ordentlich Stimmung in Punkto rhythm & lead machen. Ab und an möchte man sogar die großartigen LETHAL heraushören...

Die Songs sind also alle OK, aber das Album würde wohl  dummerweise an mir vorbei gerauscht sein, wenn es nicht immer wieder ein paar Überraschungen rein geschneit hätten und wenn sich nicht "Down" so tief im Gehörgang fest gesetzt hätte.

"Down" ist bietet eine Fülle an Spannungen und lebt von der hingebungsvollen Interpretation von Carsten Hille am Mikro. Der Song hat alles, was das Metal Herz begehrt und kreuzt wunderbar Power, Melodic mit Prog. Danke!

Weiterhin darf man "Lie To Me" als zusätzlichen Höhepunkt bezeichnen, womit wir zehn 'befriedigende/gute' und zwei 'sehr gute' Songs am Start haben.

Grund genug, sich das Album nochmal anzutun.


01. Help Us
02. The Arrival
03. The Cenotaph
04. Birth Of A Plague
05. Down
06. Healing
07. Falling
08. Lie To Me
09. Captured Under Sand
10. Now, That I Know
11. Closer To The Pain
12. Dark Broken Land
13. Season Of Grey

Carsten Hille: Vocals
Andreas Waldow: Guitars
Carsten Maiwald: Guitars
Volker Scholz: Bass
Sascha Sauer: Drums

PURE UNDERGROUND RECORDS, PURCD016, 25.10.2013