Über Ostern habe ich noch ein vergessenes Teil (wieder)gefunden. Gefühlt habe ich KREYSON seit Minimum 15 Jahren nicht mehr gehört.
Dazu muss man wissen, dass das nicht der ganz große Verlust ist, denn ich habe hörtechnisch schon recht viel und besseres um die Ohren.
Warum dann über "Angel On The Run" ein paar Zeilen verlieren?
Die Scheibe macht Spaß!
Tatsächlich kann der Freund des klassischen 80er Jahre Metals sich einfach zurücklehnen, eine Büchse aufmachen und quasi eine Best Of jener Dekade genießen.
Die ersten Klänge erinnern angenehm an JUDAS PRIEST und NWOBHM - ganz ordentlich!
Das Gemeine ist irgendwo, dass ich der Band einen gewissen Exoten Bonus zugestehe, da sie aus dem ehemaligen Ostblock, der Tschechoslowakei, stammen...
Was solls, weiter im Text:
"Skalp" ist eine Mixtur aus Dios "Rainbow In The Dark" und irgendwas von RUNNING WILD. Das überrascht nun nicht wirklich, wenn man einen flüchtigen Blick ins Begleitheft wirft. Rock'N'Rolf himself ist dort als Co-Produzent gelistet und ist entsprechend für das eine oder andere Arrangement verantwortlich.
Neben den schon genannten reihen sich weitere erwartete Verdächtige wie HELLOWEEN ein. Das vor allem, wenn Sänger Ladislav in die hohen Töne aufsteigt. Hätte schlimmer, aber auch origineller sein können.
Die einzige Ballade "Faraway" ist der einzige Ausfall des Albums und hat den Geruch von "Hey, wir müssen noch ein Schmusedings schreiben!". Auf Teufel komm raus hat man das dann auch praktiziert. Da der Rest locker, korrekt durchläuft, ist das verschmerzbar.
Auf die einsame Insel muss man den Silberling nicht mitnehmen, aber hörenswert ist es allemal. Mit dem Bonus Erscheinungsjahr, Herkunft und beteiligten Personen kommt ein interessantes Teil für die Sammlung daher.
Wer auffrischen möchte, findet bei amazon das Nötige.
01. Kreyson
02. Skalp
03. Deep In The Night
04. No Blue Skies
05. Faraway
06. Angel On The Run
07. Dreamin´
08. Golden Ark
09. I Need You
10. Fade Out
Ladislav Krizek: Vocals
Jaroslav Barton: Guitar
Daniel Krob: Guitar
Karel Adam: Bass/Keys
Robert Vondrovic: Drums