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KROKUS - Hoodoo (2010)

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Tja, da hat sich mal gar nichts geändert. Und das ist auch gut so.
KROKUS gründeten sich in einer Zeit, wo Persil noch zu berichten wusste, dass man weiß, was man hat.

Getreu diesem Motto rockten die Eidgenossen erfolgreich bis Mitte der 80er, bevor durch unzählige Besetzungswechsel der Faden und die weitere Motivation verloren gingen.

Nun liegt das 100. Come Back Album in der Bandhistorie vor, allerdings in der wahrlich klassischen Besetzung. Was liegt also näher, sich an die guten Zeiten zu erinnern und entsprechend zu musizieren?
Da da offensichtlich nichts gegen spricht wurde das 1:1 umgesetzt und man stampft wieder kernigen Hard Rock mit dem richtigen Schuss australischem Wechselstroms.

Na klar liegt der AC/DC Vergleich auf der Hand. Zunächst bleibt festzustellen, dass Marc Storage der bessere Brian Johnson ist und weiterhin anzuerkennen, dass KROKUS wie andere Derivate (z. B. AIRBOURNE) durchaus eine eigene Identität haben.
Die wird auch durch die bärenstarke Produktion von Chris Von Rohr untermalt, die nur einen einzigen Schwachpunkt hat: den Schluss. Der letzte Song "Firestar" wird derart lustlos ausgeblendet, dass es ein einem unfreiwilligen Rausschmiss aus dem Vergnügen gleichkommt.

Der Rest haut prima hin. "Drive It In" fährt richtig gut ab und bringt die Füsse flott zum Wippen.
"Hoodoo Woman" stampft in bester Manier easy und entspannt durch die Ohren. Mucke zum cruisen.

Schwieriges Terrain betreten sie mit der Coverversion von "Born To Be Wild". Man sollte eigentlich behutsam mit dem Vermächtnis der Götter umgehen, um sich nicht lächerlich zu machen. KROKUS lösen das elegant und hüllen den Klassiker in einen würdigen Mantel aus AC/DC und sich selbst.
Ich wette, dass einige gar nicht erkennen, dass das ein Cover ist.

Gut gelöst wurde auch die Frage der Pflichtballade, die mit "Ride Into The Sun" den Schmalzfaktor Null hat und gut was her macht.

Nun, der Überraschungseffekt tritt insgesamt niemals nicht ein und Rockfans freuen sich einfach über ein gelungenes Werk und drehen die Regler hübsch auf.

Bei amazon denkt man ebenso.


01. Drive It In
02. Hoodoo Woman
03. Born To Be Wild
04. Rock'n Roll Handshake
05. Ride Into The Sun
06. Too Hot
07. In My Blood
08. Dirty Street
09. Keep Me rollin
10. Shot Of Love
11. Firestar


Marc Storace: Vocals
Fernando Von Arb: Lead Guitars & Background Vocals
Chris Von Rohr: Bass & Background Vocals
Mark Kohler : Rhythm Guitars
Freddy Staedy: Drums