Zwei Urgesteine der 80er kreuzen sich. Wer wird hier den dominanten Part ausführen oder wird es ein Patchwork aus STRYPER und DOKKEN? Oder gar ganz was anderes?
Klare Ansage: Michael Sweets STRYPER-Gene und George Lynchs DOKKEN-Erbgut ergeben einen perfekten Mix aus beidem. Der Gesang von Sweet ist zu prägnant, um ihn verwässern zu können und Lynch spielt nun mal diese unnachahmliche Gitarre.
Natürlich hätten sie auch ein Bluesrock/Jazz/Avantgarde Album veröffentlichen können, aber sie lassen einfach die Veranlagung aus den ruhmreichen Zeiten Mitte der 80er wirken und laufen.
Heraus kommt also ein Werk, dass zwar vorhersehbar ist, weil alles potentiell Erwartbare in Erfüllung geht, aber das dürfte weder STRYPER noch DOKKEN Fans signifikant am großen Zeh jucken. Großartige Melodien, ansprechende Arrangements und den Hang zu einem guten Songwriting - was will das Herz mehr? Die beiden frisch wirkenden Veteranen tun sich hörbar gut.
Das mit James Lomenzo (MEGADETH, WHITE LION, BLACK LABEL SOCIETY) und Brian Tichy (WHITESNAKE) zwei weitere beschriebene Blätter mitwirken, ist dabei sekundär. Die Architekturen der Hauptdarsteller harmonieren und das ist der ausschlaggebende Trumpf.
Bester melodischer Hard Rock, dem man die Erfahrung anmerkt und der dabei niemals altbacken klingt. Einfach durchhören wie früher.
01.The Wish
02.Dying Rose
03.Love Stays
04.Time Will Tell
05.Rescue Me
06.Me Without You
07.Recover
08.Divine
09.September
10.Strength in Numbers
11.Hero-Zero
12.Only To Rise
Michael Sweet: Vocals, Guitars
George Lynch: Lead Guitars
James Lomenzo: Bass
Brian Tichy: Drums
SWEET & LYNCH - Only to Rise (2015)
Frontiers, VÖ: 23.01.2015