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TESLA - Five Man Acoustical Jam (1990)

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Im schönen Jahre 1990 -also noch weit vor dem MTV-Unplugged-Theater- hatten TESLA die Chuzpe, ihre Songs mal mit nur wenig Strom zu präsentieren.

Die lockere Atmosphäre und die gekonnte Umsetzung (musikalisch sowieso und optisch auf den Barhockern) dient als Teppich für die später einsetzende Akustik-Schwemme, weil plötzlich alle dachten, unplugged sei cool.
Bei vielen Bands, wenn auch nicht allen, hat es ja auch funktioniert.

TESLA haben hier einfach eine würdige Pionierarbeit abgeliefert, die im Bedarfsfall auch mal instrumental in benötigte Elemente fernab der reinen Akustik abschweift...

Es ist ist schon eine Kunst, die eigenen Stücke rein auf stromlosem Werkzeug ansprechend zu arrangieren. TESLA gelingt das hervorragend bei ihren "must-hear"-Stücken ("Heaven's Trail (No Way Out)", "The Way It Is",  "Modern Day Cowboy" + vor allem "Paradise"). Zudem verlassen sie sich auf ein paar Fremdkompositionen, die die Idee bestens abrunden.


Jeff Keiths markante Hammerstimme erntet gekonnt die verschiedenen Felder von den BEATLES mit "We Can Work It Out" hin zu CCRs "Lodi" und natürlich zum schon angedeuteten eigenen Kram.
"Signs" war seinerzeit sogar ein ordentlicher 'Hau den Lukas' in den Charts. "Paradise" hätte hier IMHO besser gepasst, aber naja :-)

Die Scheibe ist durchgehend hörens- und liebenswert, hat aber dennoch einen einzigartigen Ausreißer nach oben. Die fulminante Version von "Love Song" geht mal so richtig unter die Haut. Hier haben auch die Protagonisten aufgegeben, den Song rein akustisch zu performen. Das nach erstem Geplänkel dann nicht zu ersetzende Gitarrensolo von Frank Hannon in elektrisch und die insgesamt neun Minuten geballten "Ups and Downs" sind heute mal wieder auf Facebook von der Band thematisiert worden. (Meine Inspiration, das Ding mal wieder einzulegen)
Mit dieser Interpretation ihrer selbst haben sie sich unsterblich gemacht.
Ein bisschen was von dem Flair durfte ich ja im April erleben. Und vor ziemlich genau 20 Jahren war es in Dohnsen in Christophs Etablissement ein Dauerbrenner, um mich wieder auf die Beine zu bringen.
"Child In Time"-Niveau erreicht!
Das können nur wenige Bands. Danke allein für "Love Song"!

Ein Meilenstein.

Und trotz der vielen Akustik ist es ja trotzdem laut, wie man auch bei amazon meint.

01. Comin' Atcha Live / Truckin'
02. Heaven's Trail (No Way Out)
03. The Way It Is
04. We Can Work It Out
05. Signs
06. Gettin' Better
07. Before My Eyes
08. Paradise
09. Lodi
10. Mother's Little Helper
11. Modern Day Cowboy
12. Love Song
13. Tommy's Down Home
14. Down Fo' Boogie

Jeff Keith: Vocals
Tommy Skeoch: Guitars
Frank Hannon: Guitars, Piano, Organ
Brian Wheat: Bass
Troy Luccketta: Drums