Was macht man, wenn das ELF Debüt durchrotiert ist und man noch noch mehr korrekten Stoff möchte?
Noch ein Debüt. Gerade Heute, denn am 4.2. vor 30 Jahren verstarb der sensationelle Alex Harvey an einem doppelten Herzinfarkt mit knapp 47.
Natürlich waren es die Folgen unangemessenen Alkoholkonsums, die ihn standesgemäß zum Hergott beriefen.
Alex Harvey zimmerte 1972 nach vielen für ihn lausigen und erfolglosen Jahren die Sensational Alex Harvey Band mit frischen Musikern zusammen.
Selbige führte zumindest ein paar Jahre zum verdienten Ruhm und Anerkennung. Das erste Album in der Besetzung halte ich für das Stärkste, weil es einfach roh und mit dem nötigen Bumms daher kommt.
Halt in der Riege von ELF. Mit Ronnie James Dio hat Alex gemein, dass beide mit der Trompete umzugehen wussten und daher die Stimme ein besonderes Training hatte.
AC/DC ist ein anderer Bezug, der mit zur Scheibe einfällt. Tatsächlich wäre die These interessant, wenn Harvey wie viele seiner schottischen Landsleute in den 1960ern nach Australien ausgewandert wäre. Seine Stimme hätte prima zur Band gepasst, auch wenn er wesentlich älter als Young & Co. gewesen ist.
Alles graue Theorie, hier zählt nur, was wirklich in Vinyl gepresst wurde. Der aufmerksame Leser wird festgestellt haben, wer AC/DC und ELF mag, liegt hier nicht so ganz falsch.
Der Opener und Titeltrack "Framed", eine Leiber-Stoller Komposition, zeigt gleich, wo der Barthel den Most holt.
Eine zuknallende Gefängnistür und eine nuschelige, leidende Stimme á la Bon Scott zementieren einen ordentlichen Blues Rocker mit Atmosphäre. Harvey und Scott fröhnten ja auch beide dem Dämon Alkohol.
Der Tenor für die Scheibe ist gefunden. In der Intensität geht es gnadenlos und ausfallsicher weiter.
Neben dem locker, flockigen "Buff Bar Blues" überrascht die Truppe mit ruhigeren Tönen, wie es z. B. bei "Isobel Goudie" los geht. Allesamt Volltreffer, die sich wie ein Stromberg fest setzen.
Was für ein Hammer!
Das hat amazon zum Thema.
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02. Hammer Song
03. Midnight Moses
04. Isobel Goudie
05. Buff Bar Blues
06. I Just Want to Make Love to You
07. Hole In Her Stocking
08. There's No Light On The Christmas Tree
09. St Anthony
Alex Harvey: Vocals
Zal Cleminson: Guitar
Chris Glen: Bass
Hugh McKenna: Keyboards
Ted McKenna: Drums
Aus dem Ensemble kamen später vor allem Chris Glen und Ted McKenna bei MSG zu Ehren.