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Y&T - Live Blues Garage Isernhagen/Hannover, 5.11.2011

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Yeah. Ich liebe diese Band.
Und ich liebe eine perfekte Planung für ein Konzertwochenende, die funktioniert.

Dieses Wochenende hat alles sowas von perfekt funktioniert, dass es schon fast beängstigend ist.

Der Plan: Ralle und ich ziehen gen Hannover, um Y&T zu sehen und vorab einen netten Nachmittag mit den alten Freunden Christiane und Dirk zu verleben. Am Sonntag klingt das Spektakel mit einem leckeren Frühstück und Fußball Bundesliga aus.

Seit drei Jahren habe ich das Glück, Y&T immer wieder Live genießen zu dürfen.
Ich hatte die Band schon gar nicht mehr auf dem Schirm, als mir 2008 das geniale "Live - One Hot Night" über die Augen und Ohren lief. Eine überraschend frische Band hat losgerockt, als ginge es Morgen in den Krieg.

Und dann gab es seitdem immer wieder die Gelegenheit, Dave Meniketti und seine Jungs in der Blues Garage zu bestaunen. Ein Ausnahmegitarrist und toller Sänger zugleich.


Auch zum 4. Mal in Folge hat die Bude gekocht vor Freude.
Vor allem vor Spielfreude, die die Vollblutmusiker an den Tag legten. Die Vier gehören einfach auf die Bühne und am besten auf solche, wie in der Blues Garage - das perfekte Abiente für diese Art von Musik. Viel Blues, viele Melodien und ein gehöriger Bumms.

Es geht damit los, dass noch der Chef selbst die Band ankündigt.
Die Musiker haben keinen separaten Bühneneingang, sondern müssen durch das Publikum den Weg auf die Bretter finden.

Man könnte meinen, dass der Rest vorbestimmt ist und alles wie jedes Jahr seinen guten Gang geht. Eine Band wie Y&T hat aber genügend auf dem Kerbholz, den Abend kurzweilig zu gestalten.
Mit Phil Kennemore hat die Band Anfang des Jahres ihren Gründungsbassisten verloren und seitdem ist Brad Lang, der letztes Jahr schon ausgeholfen hat, verdientermaßen vollwertiges Mitglied. Krebs ist trotzdem ein Arschloch.

Statt dem üblichen AC/DC Intro der letzten Jahre ging es direkt mit "On With The Show" los, dass sicher noch eine Weile der Opener bleiben wird. Sofort ist die Stimmung auf 200 und alle machen mit.


Die Setlist hat neben den must have-Dingern wie "Black Tiger", "Meanstreak", "Midnight In Tokyo", "I Belive In You" und natürlich "Forever" auch ein paar Überraschungen parat:  Kracher wie "Hungry For Rock" und "Squeeze" haben seit Menschengedenken wieder das Licht der Bühne erblickt. Das ist vornehmlich dem 30jährigen Jubiläum des "Earthshaker"-Albums geschuldet. Nach Angaben von Meniketti also, als er sechs Jahre alt war :-)

Aber auch ein besonderer Oldie in Form von "Beautiful Dreamer" wurde uns präsentiert - das erste gemeinsam komponierte Stück der Band.

Trotzdem ist es mir komplett unverständlich, wie es sich eine Band leisten kann "Lonely Side Of Town" nicht zu spielen. Letztes Jahr habe ich zwei Abende in Isernhagen und Berlin die Band ins Gebet genommen, bis sie es schließlich in Hamburg entnervt gebracht haben.



Summa sumarum fast drei Stunden vom Feinsten auf die Ohren. Ein schöner Abschluss für die Band in Sachen Europa 2011 und ein toller Abend für die Fans! Hey, 25 Songs + Drum Solo ... wer macht das noch?

Das Sonntagsspiel Hannover-Schalke war zum Ausklang ganz witzig, aber nicht kriegsentscheidend für das schöne Wochenende. Die Relationen der Eintrittspreise Live-Musik vs. Fußball geben mir weiter Recht, lieber vornehmlich gute Clubkonzerte zu besuchen.
Wenn man vorher noch so gut empfangen und bewirtet wird wie bei Christiane und Dirk, möchte man das am liebsten jedes Wochenende so erleben.

01. On With The Show
02. Black Tiger
03. Dirty Girl
04. Don't Be Afraid Of The Dark
05. Meanstreak
06. Midnight In Tokyo
07. Shine On
08. If You Want Me
09. Blind Patriot
10. Winds Of Changes
11. Don't Stop Runnin'
12. Until The Next Time
13. Hungry For Rock
14. Don't Bring Me Down
15. I Believe In You
16. Hurricane
17. Drum solo    
18. Rescue Me
19. Squeeze
20. I'm Coming Home
21. Open Fire
22. Don't Wanna Loose You
23. Beautiful Dreamer
24. Eyes Of A Stranger
25. Lucy
26. Forever

Dave Meniketti: Vocals, Guitar
John Nymann: Guitar
Mike Vanderhule: Drums
Brad Lang: Bass