Mal wieder 'ne Supergroup. Mit Schwerpunkt 80er Metal.
Wow. Obschon mein Beuteschema, fühle ich mich vor dem ersten Hören und bei den ersten Takten zunächst gelangweilt.
Das schale Gefühl legt sich allerdings bald, denn die Scheibe hat es in sich und zündet ihr Potential nicht beim ersten Schuss.
An FIFTH ANGEL orientiert sich leider nur eine selten gewordene Spezies. Das es KNIGHT FURY tun, verwundert erstmal weniger ob der Tatsache, dass 'Supergroup'-Trommler Ken Mary seinerzeit mit an Bord war. Andererseits ist Gitarrist Chris Sanders der Mastermind dieses Projektes...
FIFTH ANGEL sind tatsächlich das Hauptthema und wer diese Band mag, wird bei KNIGHT FURY sofort heimisch. Ein bisschen wirkt es manchmal auch angenehm wie bei SCARLETs "Red Alert".
Den armen Seelen, die immer noch nicht genau wissen worum es geht, sei gesagt, dass auf dem Album feinster Metal mit ordentlich Melodie zugegen ist.
Mitsummen und mit den Füßen wippen funktioniert sofort und bedarf keiner Einarbeitungszeit.
Die klare, hohe, melodiös-druckvolle Stimme von William King geht direkt ins Ohr. Die Klampfe von ex-LIZZY BORDEN Chris Sanders geht komplett in der Tradition von James Byrd zu FIFTH-ANGEL Zeiten auf und dass Basser Dave Ellefson mal bei MEGADETH unter Vertrag stand, ist hier nicht in den Kontext zu setzen. Ken Mary (CHASTAIN, FITH ANGEL, IMPELLITTERI, Alice Cooper, u. 1000 a.) liefert quasi selbstverständlich gute Arbeit ab.
Die beiden ersten Stücke sind OK, entzünden aber noch nicht den erwünschten Yeah-Faktor.
Dafür knallen die Tracks 3-8 unwiderstehlich und magisch rein. Der hallige Sound lässt einen sofort wieder in den 80ern versinken und ich sende Stoßgebete, dass diese Art Musik niemals aussterben wird. Insbesondere "Forbidden" und "Endless Night" sind die Stampfer, die zeitlos entzücken.
Ach so. Einen typischen Supregroup Song gibt es tatsächlich. "Belive", glaubt es mir einfach, klingt ziemlich nach Weichspüler-ASIA - ohne ganz so weichgespült daher zu kommen.
Alles Super(Group)!
Pure Steel haben die Perle als Vinyl wieder veröffentlicht, ansonsten darf man sich bei amazon verlustieren.
01. Nothing Left
02. Attack
03. Forbidden
04. Battle For The Castle
05. Awaken
06. The Message
07. Endless Night
08. Out On Your Own
09. Believe
10. Time To Rock
KNIGHT FURY - Time To Rock
William King: Vocals
Chris Sanders: Guitar
David Ellefson: Bass
Ken Mary: Drums