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PROJECT TERROR - Conquistador (2014)

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US Metal der guten, alten Schule.
Es ist vor allem dem Gesang von Ronnie Stixx geschuldet, dass man bei der Herkunft der Truppe nicht lange rumraten muss. Die Art, die Stimme am Ende der Line nach oben zu ziehen ist eine US-amerikanische Spezialität aus der Mitte der 80er Ära. (Na gut, Rob Halford hatte hier schon in GB Pionierarbeit geleistet)

Wenn man nun noch berücksichtigt, dass Ronnie von 2007 bis 2009 VICIOUS RUMORS seine Stimme lieh, dann ist die Marschrichtung von PROJECT TERROR um so klarer.

Es donnert und rumpelt immerfort Doublebass und Riffgewitter. Technisch auf einem hohen Niveau, so dass man besser die Nackenmuskulatur ein bisschen dehnt, bevor man die Scheibe hört. Ohne Headbangen is nich.

Die gut 40 Minuten von "Conquistador" werden kraftvoll und energiegeladen durch die Boxen transportiert und man kommt niemals auf die Idee, dass es das erste Album der Band ist - hier sitzt jeder Handgriff.

Zu den US Spezialitäten gesellt sich ab und an ein teutonischer Einschlag, der insbesondere beim Titeltrack "Conquistador" hervorsticht. Man könnte meinen, hier kreuzen sich US Metal Tugenden mit RUNNING WILD. (Die hatten immerhin sogar 1988 den Plural am Start, auch wenn die Songs nichts miteinander zu tun haben)

Ansonsten gibt es weiterhin nur Gutes zu berichten.
Power bis der Ohrschmalz rausflutscht.
"Day Of The Jackal " wäre IMHO der bessere Opener gewesen, da der Song einfach Bock auf mehr macht und alle Stärken vonm PROJECT TERROR aufzeigt.

"Killing Machine" kommt ungemein wütend daher und erinnert ein wenig an "War Of The Worlds" von CRIMSON GLORY.

Als mein Favoriten entpuppen sich für mich nach mehrmaligen Hören das getragene "Destiny's Eyes" trotz des eher banalen Aufbaus und "Blood Red Skies" mit seinen QUEENSRYCHE Anleihen.

Das Werk ist insgesamt vielseitig und hat alles, was es wert ist, länger im Player zu bleiben.

01. Breaking The Spell
02. Conquistador
03. Day Of The Jackal
04. Killing Machine
05. Take To The Sky
06. Destiny's Eyes
07. Blood Red Skies
08. United

Ronnie Stixx: Vocals
Ian Rendawn: Guitars
Doug Bell: Drums
Joseph Benjamin: Guitars

Guest:
Dave Harvy (ASKA)

PURE STEEL RECORDS, PSRCD092, 22. August 2014