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RAINBOW - Live In Germany (1976)

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"On Stage" war lange Zeit die einzige Möglichkeit, offiziell in den Genuss von RAINBOWs Live Aktivitäten zu kommen.
1990 erbarmte sich Conessoir mit einer breiteren Palette und vor allem mit "Stargazer"

Damals brauchte es nicht viel an Songs. Eine Doppel-LP und trotzdem nur acht Stücke. Und trotzdem anderthalb Stunden feinster Musik.

Es war die vielleicht beste und unsterbliche RAINBOW Besetzung, die hier alles reingepackt hat, was Hard Rock ausmacht. Gespickt mit den Feinheiten, die das Werk zu einem unsterblichen Ohrenschmaus machen.

An erster Stelle steht natürlich und Gott sei Dank die Gitarre von Ritchie Blackmore. Bei seiner eigenen Band RAINBOW durfte er sich nun nach Lust und Laune austoben und ausleben. Er bestimmt glasklar den Kurs und er ist ein guter Navigator. Tauglich wird das Ganze durch seine Mannschaft.

Beginnend mit dem nimmermüden Cozy Powell, der einen wuchtigen, knallenden Teppich legt, der von Jimmy Bain gefasert wird. Der junge Tony Carey darf unbekümmert die Tasten laufen lassen und beherrscht diese Kunst bestens.

Aber natürlich thront über allem die vollgeniale Koordination von Dio und Blackmore.
Was Gesang und Gitarre zusammen abfeiern ist und bleibt einmalig in der Musikgeschichte. Keine andere Stimme hat Blackmores sechs Saiten so perfekt begleitet.

Allein dieses "Catch The Rainbow", wo man erst harmonisiert, dann kurzfristig eingelullt wird, um danach in einem Orkan aufzublühen ist eine Kunst, die heute keiner mehr in diesem Sinne versteht.

Der Gipfel der gelebten Improvisationskultur ist "Man On The Silver Mounatin".
Man spürt förmlich, wie Powell, Bain und Carey lauern, was der Meister (gerade beim Intro) so vor gibt. In der Mitte gibt es eine interessante Runde Blues, der das Konzept einfach nur rund macht.

Jeder Song ist eine Liga und ein Kunstwerk für sich.
Die Songs wurden im Rahmen der Deutschlandtournee in Düsseldorf, Köln, München und Nürnberg mitgeschnitten.

Ja, es gibt Rauschen und Tonstörungen. Manche Zeitgenossen beschweren sich deswegen ob der schlechten Tonqualität. Hey, Mann! Das ist in den 70ern aufgenommen und war eigentlich nicht zur Veröffentlichung vorgesehen! Und auf dem Konzert selbst klang das eben, genau, so :-)
Authentischer geht es nicht - Bootleg Charme vom Mischpult und bestmöglich aufbereitet.

Die Unzulänglichkeiten in Sachen verpasster Einsätze, Verspieler & Co fallen eh nur "richtigen" Fans auf. Und die lieben es.

Das sieht man auch bei amazon so.


Disk One
01. Kill the King
02. Mistreated
03. Sixteenth Century Greensleeves
04. Catch the Rainbow

Disc Two
01. Man on the Silver Mountain
02. Stargazer
03. Still I'm Sad
04. Do You Close Your Eyes



Ronnie James Dio: Vocals
Ritchie Blackmore: Guitar
Tony Carey: Keyboards
Jimmy Bain: Bass
Cozy Powell: Drums