Na geht doch.
Mal wieder traumhafte Bedingungen für einen rockigen Samstag - wobei tatsächlich ein gewisses und seltenes Überangebot bestand, denn die von kompott.org organisierte Veranstaltung im Falkendom stand in Konkurrenz zu einem ähnlichen Event im JZ Stricker.
Das Wetter passte zwar nicht ganz zum Wonnemonat und dem tollen Abend, aber immerhin hat es nicht geschneit. Der an diesem Abend gut gefüllte Falkendom liegt glücklicherweise in (auch in meinem Alter) angenehmer Fußgängerweite und so machten sich Arndt und ich nach der Sportschau auf den Weg zu einem bemerkenswerten Radau mit vielen netten Leuten.
Von STONERHEAD bekamen wir aufgrund des lahmen Fußes von Arndt nur die Schlusssequenzen mit, aber die waren durchaus wohlgefällig. Die interessante Besetzung des jungen Trios mit weiblicher Besetzung am Bass hat -ihren Namen entsprechend- feinen Stoner-Rock präsentiert.
STONERHEAD |
Wie immer man es auch nennen mag, es klingt wie BLACK SABBATH 1974. Das ist ja nicht grundsätzlich falsch und da Sound und Performance stimmten, darf man STONERHEAD empfehlen.
Das es ihr erster Gig überhaupt gewesen sein soll, schimmerte jedenfalls nicht durch.
Hat gut gerockt und war somit ein prima Auftakt!
METALMIND ist ein Projekt von André Siekmann, das seit 1998 in Eigenregie besteht und nur Live von weiteren Musikern begleitet wird. Eben jene machten einen sehr überzeugenden Auftritt rund, der alleine das Kommen wert war.
Die Jungs hatten nicht nur das vermeintlich größte Banner, sondern auch noch die musikalisch härteste Ausrichtung.
METALMIND |
Das Ganze in einer Qualität, die sich auch auf dem KEEP IT TRUE, wo ich vor zwei Wochen die Helden des True-Metals gesehen habe, nicht verstecken muss. Und das ist doch mal ein Kompliment!
Neben den inaktiven STAINLESS STEEL fällt mir keine Band aus Bielefeld ein, die dort ein Plätzchen verdient hätte. Gitarren true, Bass true, Drums true, Gesang true - alles true! \m/
Nach dieser geballten Power schalteten AGATHA SHOT in einen milderen, aber nicht minder kraftvollen Gang. Ihr kerniger Heavy Rock lebt vor allem von der messerscharfen Gitarre von Chris, von dem ich bekennender Fan bin.
AGATHA SHOT |
Seinem Credo "üben, üben, üben" folgt die Belohnung in Form einer herausragenden Live-Performance inklusive Extra-Solo-Part. Muss man mal gesehen und gehört haben! Die restliche Truppe muss sich dabei nicht verstecken und zusammen zeigen AGATHA SHOT, wie man ein Publikum bei Laune hält.
Die Kunst, das Auditorium zu verzücken ist auch eine Gabe von SNÄKE PLISSKEN.
Sie haben mittlerweile den Status, wo der Refrain ihrer größten Hits von Teilen des Publikums mitgesungen wird. Der klischeefreie "Old School" Hard Rock mit abwechselnden Gesang von Alex und Karli zündet einfach und macht das Bier noch schmackhafter.
SNÄKE PLISSKEN |
Neben dem üblichen Songs der guten EP gab es auch zwei schicke Coverversionen in Form von "Beer Drinkers And Hell Raisers" und "Johnny B. Good". Letzteres in einer speziellen "Zurück in die Zukunft" Version, die mal so richtig gerockt hat.
Nur der Meyer musste zum Schluss noch mit seinem "Hello Kitty"-Shirt seine Fans beleidigen. Was solls ;-)
Danke an alle Beteiligten vor, hinter, neben und auf der Bühne für diesen tollen Samstag, der gerne Schablone für folgende sein darf! Insbesondere die locke Atmosphäre, die bei solchen Events herrscht, ist ein Grund, seinen Allerwertesten zu bewegen und lokale Bands zu unterstützen. Amen.