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W.E.T. - Rise Up (2013)

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Jeff Scott Soto ist einer dieser Ausnahmekünstler, die immer den richtigen Nerv nebst Ton treffen.
Der Mann kann seit gut 30 Jahren und 300 Projekten nur gut.

Bedeutet: Alles(!) im grünen Bereich.
So ist auch der zweite Aufguss von W.E.T.

Champions League. Musikalisch ist nix zu mäkeln - wie beim Fußball geht es mal gezielt nach vorne ("Walk Away" ) oder man lässt sich geschickt zurück Fallen ( "Love Heals"). Profis mit dem Gespür für tolle Spielzüge!

Also alles(!) super?
Beinahe.
W.E.T. machen vieles richtig ... aber es reicht diesmal nicht für den Finaleinzug und die Trophäe.
Mein Problem ist zweiseitig. Muss man das Ding immer noch W. (für WORK OF ART) E. (für ECLIPSE) und -vor allem- T. (für TALISMAN) nennen?

2009 hat das Projekt W.E.T. Marcel Jacob kurz vor seinem Freitod zum Videodreh eingeladen - auch wenn er ansonsten eher nichts mit der Sache zu tun hatte. TALISMAN ist nun Geschichte, weshalb ich etwas verklärt vor dem Hören einmal Durchatmen muss.

Die TALISMAN Anklänge gibt es dabei nicht nur wegen Jeff Scott Soto. Insgesamt klingt es das eine oder andere Mal angenehm nach den Großmeistern der interkontinentalen Rockmusik.
Der biedere Versuch bei "What You Want" oder "Shot", phasenweise an den Bass von Marcel heranzureichen ist allerdings ziemlich schmerzlich ... bei ansonsten guten Songs...

Trotzdem und wie auch immer: "One Love" war und ist der große Hammer vom Debüt 2009 und gleichzeitig damit der Garant für die Champions League Trophäe seinerzeit. Weil 2013 genau so ein Hammer fehlt, ist "Rise Up" eben nur eines der besseren Alben von JSS.

Bleibt z. B. noch "On The Run". Perfekt auf Jeff Scott Soto zugeschnitten. Mit ein bisschen mehr Feinschliff hätte  es die 'La Ola' dieses Silberlings werden können. An dieser Stelle kommt halt der Projektcharakter als Bremse hinzu. Wenn die Jungs sich wie eine richtige Band regelmäßig zum Musizieren treffen würden, gäbe es eine hörbare Evolution und man könnte hier richtig was erwarten.

Ich gehe so insgesamt mal von knapp Viertelfinale aus.

Wären nicht noch ein verschossener Elfer mit "Still Unkroken" (hätten sie auch gleich 'Still Uninspired' nennen können) dabei, wäre mehr drin gewesen als ein einfach 'nur gutes Album'.

Aber natürlich macht auch ein 'einfach nur gutes Album' Spaß - trotzdem ist es irgendwie Schade mit den verpatzen Chancen...


01. Walk Away
02. Learn To Live Again
03. Rise Up
04. Love Heals
05. What You Want
06. The Moment
07. Bad Boy
08. On The Run
09. Broken Wings
10. Shot
11. Still Believe In Us
12. Still Unbroken









Jeff Scott Soto: Vocals
Erik Martensson : Guitars
Robert Sall: Keyboard
Robban Bäck: Drums
Magnus Henriksson: Guitars