Festivalstimmung auf einen Samstag.
Die Planung war eigentlich nicht auf mich zugeschnitten - wo es im Stereo erst um 24 Uhr los gehen sollte, enden viele andere Events schon und man ist fertig mit der Laube :-)
Das abentliche Vorprogramm haben Ralle und ich also erstmal mit Guitar-Hero professionell über die Bühne gebracht, während Überraschungsgast Jan -sichtlich angeschlagen vom Vortag- dümmlich auf dem Sofa hockte.
METALMIND hatten kurzfristig abgesagt, so dass mit SOULBOUND und BAD EARLS aus Bielefeld sowie BATTLECAT aus Paderborn drei Bands blieben, die für eine schöne Nacht sorgten.
Als wir schließlich kurz nach Mitternacht am Boulevard aufschlugen, waren BAD EARLS gerade schon gut und laut zugange.
Sie präsentierten sich als augenscheinlich älteste Band des Abends, was sich z. B. am klassisschen Lemmy Design in Form von Haltung und Mikrofonständer beim Aufbau von Sänger/Gitarrist Nick festmachen ließ. Auch musikalisch war man ein wenig von MOTÖRHEAD inspiriert, so dass ihre Selbstbeschreibung "Punk n Roll" durchaus passend ist.
Schöne Mucke für einen Club und ein netter Soundtrack für ein paar Weizen.
Nach einer kurzen Umbaupause war es Zeit für SOULBOUND, die seit vielen Monaten immer erfolgreicher heimische und fremde Bretter beschallen.
Auch an diesem Abend zogen sie die meisten Zuschauer und sorgten für die beste Stimmung unter den Anwesenden.
An die Grenzen der gelehrten physikalischen Machbarkeit kam allerdings die Wall Of Death. Als immerwährender Bestandteil einer guten Bühnenshow war es im Stereo zwar etwas eng, aber Platz ist ja bekanntlich in der kleinsten Hütte. Schade nur um den einen oder anderen verschütteten Tropfen ;-)
Das Programm wurde durch ein paar neue Songs aufgepeppt und wurde, fast schon als Klassiker, mit "Towards The Sun" vielumjubelt beschlossen.
Als letzte Band des Sets kamen BATTLECAT zum Zuge. Die Jungs machten eine sehr jungen und damit frischen Eindruck. Unverbraucht und unbekümmert gab es einen Stilmix vieler bewährter Richtungen aus dem harten Rock, der mir richtig gut gefallen hat.
Und nicht nur mir, wie man aus den umliegenden Gesichtern lesen konnte. Vor allem die klasse Gitarrenarbeit mit einem tollen Gespür für gelungene Soli macht die Band hörenswert.
Die nächste Gelegenheit kommt auch bald, denn BATTLECAT haben es (wie SOULBOUND) eine Runde weiter ins Halbfinale geschafft. Gratulation!
Die allseits gute Stimmung war auch nach Ende des Konzertes noch zugegen und brachte ein paar witzige Gesprächsrunden (Gruß an Markus und Karli von SNÄKE PLISSKEN, den Vorjahreswaldmeistern der Herzen ... sowie an Chris) als gelungenen Abschluss hervor.
Bielefelds Metal-Szene ist lebendig!