Barnes, Jimmy - 1994-08-13, Bielefeld PC69:
Das beste Konzert meines Lebens!
Wie sich der interessierte Leser wohl vorstellen kann, ist das mit 'dem besten Konzert meines Lebens' keine leichtfertige Aussage. Stimmt aber.
Jürgen sagte: "Jimmy Barnes ist in der Stadt. Da gehen wir hin." Das ist einer der Momente, wo Du nicht nachfragst, sondern einfach mitmachst. Der Herr weiss schliesslich, wovon er spricht.
Also folgt die damals übliche Tour: zuerst mit dem Bus zur VHS, dort direkt zur Aral-Tanke zum Gallonen einladen, dann die restlichen 900 Meter ein Schnelles bis es losgeht.
Den letzten Schluck durften wir in der Sonne orginal vor der Halle geniessen. Ralle und ich hatten nie zuvor von Jimmy Barnes gehört, deshalb waren wir auch nicht sonderlich erstaunt, dass kein Mensch ausser uns da war. Bis auf den Typen, der so breit war, dass er den gesamten Bürgersteig einnahm. Jürgens Einwurf: "Das ist übrigens Jimmy Barnes."
Ja prima! Ich kaufe also ein Karte für 25 Mark, um den Ergüssen eines Menschen zu lauschen, der die Trinkgewohnheiten eines Harald Juhnkes in den Schatten stellt. Dazu kam, daß das 2000 Leute fassende PC abgetrennt für 200 Leute war. Machte nix, waren eh nur 50 Leute da.
Also nix zu verlieren.
Und dann kam der Hammer.
Jimmy Barnes war einfach in Rock'N'Roll-Laune und hat uns alle umgeblasen. Also komplett umgeblasen.
Es hat ihn einfach einen Scheiß interesiert, wieviel Leute da waren (der Mann ist in Australien immerhin so eine Art Bon Jovi und bekannt wie ein bunter Hund).
Der Kerl hat zwei Stunden gerockt! Und wie! Jeder Anwesende war sofort elektrisiert und begeistert von dem Zusammenspiel mit mit seinem Gitarristen Jeff Neil. Das passte einfach!
Zunächst gab es eine Stunde Rocksongs, wo sich Jimmy ab zu zum Ernüchtern an einer mir unbekannten Wassermarke nuckelte.
Wahnisinn, ich kannte keinen der Songs, konnte und wollte allerdings bei allen einfach mitgehen. Dann kam der Akustik-Teil. Wow. Und auf Zuruf war 'Stand By Me' dabei. Nach den zwanzig ruhigen Minuten ging es dann laut weiter. Mitreissend!
Schlussendlich hat Jimmy auch das Geheimniss seiner Wassermarke gelüfttet: Grasovka.
Hut ab und vielen Dank!