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METALLICA - Ride The Lightning (1984)

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Anfang 1986 habe ich jede geschwänzte freie Schulstunde bei Otti in der Fischpfortenstraße mit einer wichtigen Frage verbracht: "Ist die neue METALLICA schon da?"

Die Referenz wartete auf den Nachfolger und der junge Axel war gespannt wie ein Flitzebogen.
Als ich "Master Of Puppets" in den Händen hielt, wünschte ich mir die konsequente Fortführung der "Ride The Lightning"-Form. Nach den ersten Durchläufen wusste ich aber, dass die Referenz die Referenz bleibt. Zu sehr war die neue Scheibe eine Kopie des Vorgängers.

Heute weiß ich, das "Ride The Lightning" die Referenz geblieben ist - das beste METALLICA Werk eben.

Nach dem Urgeknüppel von "Kill 'Em All" (ja, das war das damals!) brachten die Herrschaften aus Kalifornien etwas Neues in die aufstreben Thrash/Speed-Metal Szene: Die Hinzunahme von Melodie und Struktur wurde von den knüppelharten Fans aufgenommen wie das Automobil bei den Pferdekutschern.

Mich hat es umgeblasen. Das Debüt auch, na klar, aber "Ride The Lightning" hat 1984/85 eine Spur der Verwüstung an der Plattenspielernadel und in Dohnsen hinterlassen. Ersteres, weil musikalisch alles an Bord war und der Plattenspieler wenig anderes Futter bekam. In Dohnsen haben auch die Nachbarn lange Jahre etwas davon gehabt - möglicherweise hängen dort immer noch Steckbriefe von mir an den Wänden.

Sicher, Dave Mustaine hat seine Credits verdient. Aber Flemming Rasmussen hat hier etwas produziert, was auch vor allem dem Einfluss von Cliff Burton zu verdanken ist, der hier erstmals seine Ideen mit ins Songwriting einfließen lassen konnte. So entwickelten sich die Jungspunde zu einer ernstzunehmenden musikalischen Einheit.

Machen wir uns nichts vor: James Hetfield singt wie ein heiseres Bügeleisen. Aber das ist heiß. Und passt zur Musik wie nix. Yeah.

Das Intro und der Opener "Fight Fire With Fire" spiegeln alles wieder, was die Scheibe ausmacht. Schickes Intro und ein anschließendes Gewitter an Gitarren - korrekt vielseitig inszeniert.

Mit "Fade To Black" ist sogar erstmals eine Ballade am Start. Die Band unterstreicht damit, dass sie sich nicht einfach in die Thrash-Schublade sperren lassen möchte. Der Rest ist Geschichte.


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01. Fight Fire With Fire
02. Ride The Lightning
03. For Whom The Bell Tolls
04. Fade To Black
05. Trapped Under Ice
06. Escape
07. Creeping Death
08. The Call Of Ktulu

James Hetfield: Vocals, Guitar
Kirk Hammett: Guitar
Cliff Burton: Bass
Lars Ulrich: Drums

amazon hat einen Berg an "Ride The Lightning"-Versionen parat. Die Rezensionen sind auch lesenswert.