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Power Of Metal - (17.09.2011 Oberhausen)

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So, die Sommerpause ist vorbei und die Konzertsaison beginnt.
Wir starten mit einem Viererpack und der Titel ist Programm: Power Of Metal.
Und das passt!

SABATON, GRAVE DIGGER, POWERWOLF und SKULL FIST sind Namen, die für korrekten und lauten Ohrenschmaus stehen.

Zum Ende der Tour spielten sie in der gut besuchten Turbinenhalle in Oberhausen auf.
Die Besucher bekamen ein schönes Event mit vier spielfreudigen und zueinander kompatiblen Bands geboten.

Das mal objektiv.

Subjektiv fehlten dann so ein bisschen die Unterscheidungsmerkmale.

Klar, SKULL FIST waren die Newcomer und haben ein ganz ordentliches Set abgezogen.


POWERWOLF sorgten mit ihrem sakralen Outfit für frischen Wind und wenn ich das richtig gesehen habe, brauchten sie auf der Bühne keinen Bassisten. Meine Rede seit Erfindung der Weltkugel.
Musikalisch eine Bank.


von grave-digger-clan.com

GRAVE DIGGER traten als die Veteranen an und haben mir persönlich am besten gefallen. Die Stimme von Chris Boltendahl ist nicht mehr das, was man als ästhetisch bezeichnen könnte (gut, sie war es wohl auch nie ;-)), aber der Gesang hat dann doch irgendwo das gewisse Etwas.

Highlight des Sets war eine gelungene Version des Alltime-Klassikers "Heavy Metal Breakdown".

Gewinner ist definitiv Gitarrero Axel Ritt. Er zeigt, dass ein Gitarrist alleine den Soundteppich gut pflegen kann und er wusste mit wuchtiger Rhythmusarbeit und knackigen Leads zu überzeugen.

Am geilsten sind aber einfach seine Instrumente im gesteiften 80er Retro-Design :-)

Headliner SABATON waren mir beim letztjährigen BYH erstmals positiv aufgefallen.
Gestern konnten sie mich allerdings nicht restlos überzeugen: Klar, es war das ende der Tour und jene war auch sehr erfolgreich. Allerdings waren sie zeitweise zu sehr damit beschäftig, sich selbst zu feiern.
Das Publikum ging aber komplett mit und so vertrete ich mit meiner Meinung offensichtlich eine Minorität ;-)


Es liegt sicher auch am Gesang von Joakim Brodén, der nicht ganz meine Kragenweite ist. Passend zur Musik fände ich ein paar Oktaven höher passender. Für eine Stunde ist die Stimme halt OK, aber als Headliner muss ich sie nicht haben.
Zum Schluss wurde es sogar noch unfreiwillig komisch. Joakim haut sich zum Crowdsurfen in die Massen und wird tatsächlich sprichwörtlich vom Publikum auf Händen getragen.
Dummerweise etwas planlos, so dass er nur durch hektische Zeigebewegungen in Richtung Bühne wieder zu derselben gelangte und weiter singen konnte.

Auf jeden Fall beeindruckend war das präzise Drumming von Daniel Mullback.
Ist ja eher selten, das der Schlagzeuger den besten Eindruck einer Kombo hinterlässt...

Wie gesagt, war alles im Grunde OK, wenn auch nicht überragend. Ein routinierter Auftakt in die Saison!

Moment noch: Ganz und gar nicht OK war der Prengel mit Sud, den sie als Bockwurst mit Kartoffelsalat zu Apothekerpreisen vertickt haben. Als Bonus landete die ausgetrocknete Scheibe Toastbrot direkt auf dem Tresen statt auf dem Teller. Ich habe jedenfalls gelernt, dass man mit Ketchup eine Menge flicken und übertünchen kann.

Jaja, ich hätte ja nicht so viel trinken müssen, wo automatisch der Schmacht kommt. Und überhaupt gilt die alte Weisheit, dass Angebot & Nachfrage den Preis reguliert.