Ein abzusehender Höhepunkt beim BYH 2014 war der Auftritt von WARLORD. Ein bisschen ist das, wie die Braut auf der Hochzeit zu küssen - das ist für gewöhnlich auch prima.
Nun, mit dem neuen Sänger Nicholas Leptos ist die nötige Stimmgewalt für die Epic von WARLORD an Bord und es blieb nur die Frage, wie er sich live macht.
Schnell gesagt: Stimmlich eine glatte 1 ... aber im Stageacting gerade so durchgemogelt. Letztere Disziplin sei ihm (und dem Rest der Band) verziehen, da es für das Ohr multiple-akustische Orgasmen gab.
Die WARLORD-Songs bestechen nun mal ausdrücklich durch ihre musikalische Überlegenheit. Und das Set brachte die Gehörgänge durch einfach geile Songs ordentlich in Wallung.
Technisch war nicht gleich alles im Lot. So gab es neben dem enthusiastischen Feedback aus den ersten Reihen auch selbiges aus den Monitor-Boxen. Jene erste Reihen waren allerdings vornehmlich durch Metalheads gesegnet, die wussten wo sie waren und dem seltenen Glück WARLORD live zu sehen, sehr zugetan waren. So läuft das in Balingen - gute Stimmung!
WARLORD gehören zu den wenigen Bands, wo die Grenzen meiner kognitiven Dissonanz unendlich sind. Das liegt am besagten Songmaterial und an der Präsenz von Bill Tsamis und Mark Zonder. Also Scheiß drauf, dass die Songs eigentlich nicht auf eine tageslichtdurchflutete Bühne vor dem ersten Bier gehören. Wer die Songs mag (und wer tut das nicht???), genießt sie unter allen Bedingungen.
Da gibt es keine Highlights, sondern -frei nach Berti Vogts- der Star ist die Setlist.
Und die Aura sowie das Spiel von Tsamis/Zonder ist erhaben wie eine Audienz beim Papst.
WARLORD 2014 haben überzeugt und gezeigt, dass sie eine Riege für sich sind.
Mindestens Co-Headliner, lieber Horst!
Ich durfte WARLORD nun zum dritten Mal live nach 2002 und 2013 in Deutschland erleben und schwelge dem nächsten Konzert in Vorfreude entgegen. Der Kuss der Braut lohnt sich immer!
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Encore: Die Autogramm-Stunde mit WARLORD
Da ich 2002 in Itzehoe alles Erdenkliche von Bill und Mark habe signieren lassen, bin ich recht gelassen und nur mit meiner ranzigen Kutte in die Signing-Session in Balingen gegangen. Trotz der sehr langen Wartezeit von sieben Minuten, haben Ralle und ich nur 10 Bier gezischt.
William und Mark waren selbstverständlich die einzigen WARLORDs, die auf meiner unbefleckten, quasi weißen Weste unterschreiben durften und haben sich möglicherweise gewundert, dass auch Vollidioten aus Bielefeld zu ihren Fans gehören.
01. Beginning/Lucifer’s Hammer
02. Child Of The Damned
03. Winter Tears