Mano Cornuto \m/

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Bericht: WARLORD - Live, Itzehoe Hollywood Club, 31.07.2002

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A Dream Come True!

WARLORD, die Helden von ewig mit den unglaublich guten Songs, haben sich in Persona Bill Tsamis und Mark Zonder wieder zusammen getan und nach der Großtat "And The Cannons Of Destruction Have Begun (1984)" 2002 ein neues Album veröffentlicht. Wenn man es streng nimmt, war es sogar das Debüt ... genauso wie die kleinen Konzerte rund um Wacken die ersten 'richtigen' Konzerte waren.

Als Sänger haben sich die Herren Joacim Cans ausgewählt - ein Ding, das bei mir erstmal ohne Begeisterung zur Kenntnis genommen wurde. Sollte er doch bei HAMMERFALL tun und lassen was er wollte, aber mir nicht das schöne WARLORD Comeback versauen!
Diese, erste Meinung habe ich schnell revidiert und gestehe gerne im Nachhinein, dass Cans eine sehr gute Wahl für das Projekt war.

Mein Herz schlug also Purzelbäume, als ich an einem Dienstag von dem Gig in Itzehoe erfahren habe. Also fix noch die Termine am Mittwoch abgeflacht, die Kutte aus den 80ern rausgesucht und dann mit einem leicht mulmigem Gefühl mittags in Richtung Hamburg und weiter nach Itzehoe gedüst. Mehr als 200 Leute würden wohl keine Karte bekommen und ich wollte natürlich unbedingt eine...
Die Karten gab es exklusiv im Shop bei Hellion Records und dieser war auch gleichzeitig der Ort für eine Autogrammstunde der Band. Das war doch schon mal ein gelungener Nachmittag: Karte gesichert (puh!!!), ein paar CDs gekauft und mit Bill Tsamis/Joacim Cans geplaudert und ein paar Kannen genommen. Herrlich wie das sommerliche Wetter!


Bill Tsamis erwies sich als total angenehmer Gesprächspartner und Joacim Cans hat das ewige Mano-Cornuto-Gen. Der Weg zu Wolke Sieben!
In die Schlange vor den Einlass zum Hollywood-Club gesellte sich dann noch der unverwüstliche OJ, der bei den ganz großen Events immer mit dabei ist.

Und WARLORD Live ist eines der GANZ GROSSEN EVENTS!
Die Gitarre von William J. Tsamis gehört zu den genialsten Sternstunden der Musikgeschichte. Der mangelnde Durchbruch der Band hinderte hunderte Musiker und Bands nicht, WARLORD als große Inspiration zu nennen - Joacim Cans ist schließlich das beste Beispiel.
Meiner Einer gehört zu der breiten Fanbasis, die die Band immer in Ehren und zurecht laut im Player halten.

Das da noch als Vorband ROTTWEILER aufspielten, störte uns an dem Abend nicht weiter.
Denn als WARLORD  zu spielen begannen, gab es kein Halten mehr. Da waren ein paar wilde Jungs aus Griechenland, die mit ihren Fahnen schwenkten, als wüssten sie, dass sie zwei Jahre später die EM gewinnen.
Dieser Enthusiasmus ging vor allem zu Ehren Bill Tsamis, der hellenische Wurzeln hat.
Einer der Brüder hatte offensichtlich dem Staatsfernsehen noch fix eine Kamera geklaut, denn das Teil, was er auf der Schulter trug, ging schon in Richtung Waffenscheinpflichtig.

Genial: Das das Ding gute Aufnahmen gemacht hat, kann man heutzutage wunderbarst bei youtube bewundern. Als ich letztes Jahr eher zufällig über die Aufnahmen gestolpert bin, wurde das euphorische Gefühl von 2002 nochmal lebendig - zumal ich bei vielen Szenen mit im Bild bin :-)
Yeah, geile Weihnacht!

WARLORD in dieser Konstellation haben vor diesem Konzert nur eine handvoll Termine zusammen spielen können und haben den Club trotzdem gerockt, als würden sie nichts anderes machen.

Songs, Stimmung und Gesamtkonzept = legendär.
Ein Konzert, das zu den unauslöschlichen Terminen im Leben gehört!

Die Songauswahl war perfekt und eine harmonische Brücke aus aktuellem und klassischem Material. Joacim Cans war in TOP-Form und letztendlich eine geniale Besetzung. Die alteingesessenen Tsamis und Zonder bildeten ein weltklasse Rückgrat und die Verstärkung an der zweiten Gitarre, Keyboards und am Bass spielten im wahrsten Sinne des Wortes ordentlich mit.

Der 31. Juli 2002 bleibt ein Tag, an den ich mich sehr gerne erinnere und erinnern werde.
Es ist natürlich gut zu hören, dass WARLORD wieder einen neuen Angriff starten (ohne Cans, dafür mit Urgestein Rick Anderson), aber ob es sie wieder konzerttechnisch nach Deutschland ziehen wird, warten wir mal ab.

Und wie auch immer, das Event von 2002 bleibt einzigartig!
Die Show war zum Anfassen und die Atmosphäre etwas wirklich besonderes.
Ich habe noch ein paar Impressionen von Wacken gesehen, wo die Band zu nächtlicher Stunde auf die riesige Bühne kam und etwas verloren aussah.

Da lobe ich mir, die Gelegenheit dieses fesselnden Clubkonzertes wahrgenommen zu haben - mit einer Bühne, die die Ausmaße meines Parkplatzes unterschreitet.

The Hammer Will Fall On You!
Acht Euro, die ich besser nicht anlegen konnte.