Mano Cornuto \m/

Official Partner Of The Loud

Jon Lord with THE HOOCHIE COOCHIE MEN & Jimmy Barnes- Live At The Basment, Sydney 2003

- Posted in Sonstiges by

Wieder mal traurig. Lange Zeit schlummerte dieses Juwel im Regal und ist nun zu Ehren von Jon Lord nach seinem verlorenem Kampf gegen den Krebs wieder im Player gelandet.

Dabei ist diese DVD eine Referenz für lockeres Musizieren auf einer Minibühne im Keller. Inklusive Dauergrinsfaktor.

Das Basement in Sydney ist einer dieser kleinen Clubs, wo die Musik dicker kommt als der Drink. Das Schmunzeln und der Schweiß der Musiker ist gehaltvoller als jedes Bier (jedenfalls in Australien).

Jon Lord, eben erst nach seinem Abschied von DEEP PURPLE eigentlich Privatier geworden, gibt nur noch gelegentlich Konzerte. Wenn, dann allerdings zumeist mit Klassik-Orchester.
Und auch in Down Under, im Sydney Opera House, sollte der ernste Stoff aufgeführt werden. Eine Handverletzung machte die unhandlichen Partituren für Jon Lord allerdings zur gebuchten Zeit unmöglich zu spielen.

Über Bob Daisley kam der Kontakt zustande, wenigstens irgendwo später eine Runde Blues zu zocken - und schwupp, fand man sich nach wenigen Proben im Basement wieder. Ein Club, wie er nicht besser sein kann für diese Art von Musik!

Jon Lord erzählt zur Einführung, dass er den Blues in der prä-PURPLE Zeit gerne gespielt hat.
Weiterhin beweist im Laufe des Abends, dass er zurecht als ein 'Gentleman des Rocks' bezeichnet wird.
Seine Anekdoten über Ritchie Blackmore, seine Ferien bei WHITESNAKE und seine Ansichten über George Bush kommen mit einer wunderbaren Leichtigkeit, gepaart mit der erwarteten Eleganz rüber.

Alleine die Moderation von Jon Lord rechtfertigt diese Aufnahme :-)
Die unbedingte Würze erhält das Dokument durch die ungewöhnliche Konstellation von Songs, die mit Herzblut und einem Hammersound (dts 5.1!) performt werden.
Der Besuch von Jimmy Barnes zu "The Hoochie Coochie Man" adelt den Zirkus schon eine Ebene höher, aber seine Anwesenheit zum vergessenen DEEP PURPLE Klassiker "When A Blind Man Cries" macht das Ding zum Schwelgen.
Gute Güte, diese Version ist vermutlich das, was sich der liebe Herrgott unter diesem Song vorgestellt hat!
(Pause wegen heftigem Ein- und Ausatmen)

Nun, by the way, "Who's Been Talkin'" oder auch der Auftakt zur Zugabe zeigen stellvertretend, was ein Profi so an der Hammond Orgel veranstalten kann. Jon Lords Audiospur ist eine gelungene Mixtur aus Blues, Klassik, DEEP PURPLE und eben er selbst. Ein Musiker, wie ein Musiker sein soll. Umringt von Mitspielern, die ebenso einfach Spaß an der Mucke haben.

Wann darf man in seinem Wohnzimmer, aber gefühlt im Club, über zwei Stunden die Atmosphäre von Ausnahmemusikern genießen? Gucken und Staunen ist hier normal.
Ob der kleinen Bühne ist das Werk sehr ruhig geschnitten und vermittelt einem das Gefühl, mitten drin zu sein. Geil, geil, geil!!!

Wer einen Funken Blues Rock mag, hört das Konzert verzögerungsfrei durch und freut sich als Randnotiz auch noch über die Aufführung von "You Need Love" - das wahre "Whole Lotta Love".
YEAH.

Selbst bei amazon sind alle begeistert.

01 Introduction
02 Hideaway
03 Lonesome Traveller Blues
04 Blues With A Feeling
05 You Got Good Business
06 Green Onions
07 24/7 Blues
08 Baby Please Don't Go
09 The Money Doesn't Matter
10 Strange Brew
11 Dallas
12 I Just Wanna Make Love To You
13 You Need Love
14 The Hoochie Coochie Man
15 New Old Lady Blues
16 Who's Been Talkin'
17 Six Strings Down
18 Dust My Broom
19 Back At The Chicken Shack
20 When A Blind Man Cries
21 12 Bar Blow Jam

Jon Lord: Keyboards
Bob Daiskey: Bass
Tim Gaze: Guitar & Vocals
Rob Grosser: Drums
Jim Conway: Harmonica
Special Guest: Jimmy Barnes