Das ist doch mal ein interessanter Mix.
Giles Lavery hat sich bei mir 2013 nur bedingt beliebt gemacht.
Als damals neuer WARLORD-Sänger war die Erwartungshaltung groß wie der Durst auf dem Oktoberfest. Giles hat diese Erwartungen zwar auf Konserve erfüllen können, hat aber leider Live agiert wie ein Sack Kartoffeln.
Nun, mit BLOOD & IRON durfte er wieder mal ans Mikro ran und im Studio beweisen, was er kann.
Der interessante Mix wird besonders dadurch interessant, dass BLOOD & IRON ihre Wurzeln in Indien haben.
Wer nun ein exotisches Werk erwartet, wird überrascht.
Heavy Metal ist in der globalisierten Welt ein beinharter Standard, der in jedem Fleckchen Erde seine Saat gesät hat und überall gute wie lausige Bands hervorbringt.
BLOOD & IRON gehören definitiv zu den Bands aus den weniger beachteten Regionen der Welt, denen man sein Ohr leihen darf. Als grobe Orientierungshilfe mag QUEENSRYCHEs "Rage For Order" dienen, da auf "Voices Of Eternity" einige Fragmente mit dem Meisterwerk vergleichbar sind. Die machen es zwar nicht gleich zu einem selbigen, aber durchaus zu einem mehrmals hörenswerten Erguss.
Handwerklich ist das mittlerweile dritte Album auf einem makellosen Niveau und bietet, wie angedeutet, US Metal mit ordentlich Melodie. Dazu gibt es passend eingeworfene Effekte und einen Schlag Prog. Sowie einen Giles Lavery in sehr guter Form - singen kann er!
Beim Durchhören offenbart sich als einzige Schwäche, dass kein Song als Hammer kleben bleibt (1986 hätte ich das wohl noch anders gesehen) und damit für mich die Legitimation zu etwas ganz Hohem fehlt. Da aber auch beim 3. Durchlauf der Hang zum Leiserdrehen fehlt, kann das Ding ja gar nicht so schlecht sein...
Tja, nutzen wir doch mal den Imperativ: Reinhören!
01. Eternal Rites
02. Your Own Voice
03. Ascendant
04. Legion
05. Underground Rebellion
06. Ghost Of A Memory
07. Path Not Taken
08. Burning Bridges
09. Redemption Day
Giles Lavery: Vocals
Ashish Shetty: Guitars, Bass
Vikram Bains: Guitars
Praveen: Drums
PURE STEEL RECORDS, PSRCD094 , VÖ 26.09.2014