Der Mountain King hatte mehr Gewicht als alle seine vier Mitstreiter zusammen und musikalisch schwer was zu sagen. Das ewige Album "Hall Of The Mountain King" feierte 25jähriges und Balingen's Bang Your Head bot einen würdigen Rahemen, das zu feiern.
Die Warm Up Show zum 2012 BYH wurde von MAJESTY eröffnet und sie haben ihre Sache ganz ordentlich gemacht. FREEDOM CALL waren an dem Abend nur gut für die Hintergrundbeschallung für ein paar lustige Gespräche und Begegnungen mit alten Bekannten.
BONFIRE hatten einen ähnlichen Status, wobei wir zum Schluss des Sets wieder in der Messehalle waren und noch ein gutes "F.B.I" erlebten. Die Gitarrenarbeit war jedenfalls recht brauchbar.
Aber der Grund unserer Anwesenheit kam mit einem weißen Flügel gegen ziemlich spät Uhr auf die Bühne.
Der lange Tag voller Bier und das Warten wurde mit einer gelungenen Show belohnt.
Wenn ein Konzert mit "Gutter Ballet" startet, kann eigentlich nichts schief gehen. Ein Auftakt nach Maß und das Publikum war sofort infiziert.
Bevor tatsächlich das komplette "Hall Of The Mountain King" Album gespielt wurde, kamen zum Aufwärmen noch weitere SAVATAGE Knüller, so zum Beispiel das überraschende "Edge Of Thorns".
Schließlich, ab "24 Hours Ago", war nun wirklich kein Halten mehr.
Ein sichtlich bewegter und gerührter Jon Oliva führte uns uns kraftvoll durch das Album. Seine Stimme kam selten ins Schlingern und hatte auch für die schwierigen Passagen noch genug Saft.
Auch seine Instrumentalabteilung war gut aufgelegt und legte einen passenden Grundstock für die Ansammlung an feinen Tönen.
Das Album wurde nicht 1:1 durchgespielt, denn "Prelude To Madness" und "Hall Of The Mountain King" kamen erst zum Ende. Es wurde zu einer wuchtigen Inszenierung und schöner kann man das Andenken an Criss Oliva nicht aufrecht halten: Sehr geil!
Der Abend mit Jon hat Spaß gemacht und es war eine gemeinsame Feier von Musikern und Auditorium. Das ausklingende "Child In Time" Zitat hinterließ überall komplett zufriedene Gesichter inklusive Veranstalter Horst.
Warum der Rahmen nicht als Freitag oder Samstag Headliner gesetzt worden ist, bleibt allerdings ein Geheimnis. Gepasst hätte das allemal.
Auf jeden Fall war es denkwürdiger Abend mit einer erfrischenden Darbietung eines großen Albums.