Mano Cornuto \m/

Official Partner Of The Loud

BONFIRE / SONS OF SOUNDS Live, Bielefeld Forum 13.10.2016

- Posted in Live by

Es ist ein Donnerstag im Herbst und BONFIRE kommen, um dem beginnenden Winter ein paar heiße Töne entgegen zu spucken. Das Forum in Bielefeld bietet für solche Gelegenheiten eine feine Plattform und auch an diesem Tag war alles (soweit für den Zuschauer ersichtlich) bestens organisiert. Einzig schade, dass nicht mehr Leute den Weg ins Forum gefunden haben. Es herrschte zwar keine gähnende Leere, aber 50 Leute mehr hätten auch nicht geschadet. Nicht, dass es eines Tages so endet, wie hier beschrieben…

Eine fette und feine Überraschung war für mich der Support. SONS OF SOUNDS hatten sich bei mir mit einem eher langweiligen Promo-Text nicht als bedingungsloses Muss dargestellt. Umso wuchtiger, was die drei dann abgefeuert haben! Neben flachen ‚Bielefeld gibt’s doch gar nicht‘-Witzen überzeugte das Trio durch einen voluminösen Sound, den man erstmal so hinkriegen muss. Die musikalische Seite offenbart, dass die Brüder (es sind tatsächlich welche…) viel Zeit mit Ihren Instrumenten verbringen, um einen feinen Heavy Metal mit offenen Grenzen zu Prog und weiteren Einflüssen zu gestalten.

Romans markante, dunkle Stimme wird von Waynes griffigen Riffs und Hs (H ist schon ein recht kurzer Name, selbst für einen Drummer…) abwechslungsreichen Trommeldiensten getragen. Wenn man nur zu dritt ist und diese Art von Musik macht, muss man es halt drauf haben. Auch die Soli von Wayne überzeugen durchgehend – als gelernter Geiger nutzt er den Background filigran aus. Respekt auch vor der Hingabe, hier für einen Donnerstag als Vorband teilweise extra aus Karlsruhe anzureisen. Die Jungs wollen!

Mich hat es gepackt und überzeugt. Vor allem „Ikana“ und „Children Of The Light“ haben dieses gewisse Etwas, was gute Musik ausmacht. Dann darf man sich auch die Schublade ‚Free Metal‘ geben. Top!

http://sonsofsounds.com

Mit deutlich mehr Erfahrung, aber ebenso platten Witzen (‚Bielefeld gibt’s doch gar nicht!‘) machten sich Hans Ziller und seine Mannen auf die Bühne. Es ging ein bisschen verhalten los, aber spätestens ab Songs Nummer 4, dem ewig jungen „Hard On Me“, jagte ein Kracher den nächsten.

Dabei überzeugten vor allem die neueren Songs, die genau die richtige Portion Härte mitbringen, um ein gesundes, ausschweifendes Headbangen zu ermöglichen. Der neue Sanger Alexx bringt das gesamte Repertoire gekonnt rüber und ist sicher eine gute Wahl. Die Soli von Frank sind auch durch die Bank brauchbar und wurden vom Publikum dankbar gefeiert. Hans als ruhender Pol bringt die nötige Routine rein und lässt mit jedem Riff durchblicken, dass hier nichts anbrennt.

Es ist dieser schöne Mix aus WHITESNAKE der späteren 80er und RAINBOW der Turner Zeit, der bei vielen Songs durchschimmert und entsprechend bei mir gut ankommt. Auch bei den anderen Besuchern in der Stadt, die es gar nicht gibt.

http://www.bonfire.de/