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Metal Cruise 4, Tag 3 RAM / QUEENSRYCHE / QUIREBOYS

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Endlich. Heute war meine Premiere im Pool vor einer spielenden Band. RAM hatten die Ehre, meine Taufe musikalisch zu begleiten. Es ist schon was erhabenes, und na klar die Assoziation zur Metal Cruise, mit einer Kanne in der Hand vor einer Band im Pool zu bangen. RAM zauberten dazu den passenden Soundtrack, weil ihr Metal mit tiefen JUDAS PRIEST Wurzeln genau meinem Beuteschema entspricht. Die Band, im klassischen Lederoutfit, langen Haaren nebst grimmigen Blick, war allerdings ein bisschen genervt von den Poolparty-Utensilien in Form von Bällen und anderem aufblasbaren Zeug, was ständig auf der Bühne landete.

Egal, es war die Tat als solches, die zählt und der nicht ganz unwichtige Nebeneffekt, erfrischt und nicht mehr so müffelnd aus der Aktion hervor zu gehen, ist brauchbar für den Tag.

Denn nun ging es ans Eingemachte. QUEENSRYCHE luden zum Meet & Greet und ich wollte die Gelegenheit nutzen, die verbliebenden Helden für die Zeit zwischen 1996 und 2012 auf das Übelste zu beschimpfen. Was habe die sich aber auch einen Scheiß erlaubt, bis sie Geoff Tate endlich losgeworden sind! Dummerweise war ich natürlich aufgeregt wie ein Hündchen vor dem Gassigehen, so dass ich außer sinnlosem Gestammel nicht viel rausbekommen habe. Immerhin hat Manager Fozzy nicht nur das schöne Bild gemacht, sondern mir auch noch bestätigt, das Geoff es komplett verkackt hat. Jetzt muss ich nicht mehr so böse sein. enter image description here

Zur Entspannung gab es dann die zweite Runde Blaze Bayley im Casino, wo sich der Herr auch sichtlich wohl fühlt. Das Set von gestern wurde noch spontan um ¨Living On A Prayer¨ ergänzt und Blaze machte einen auf Rob Halford, da er mangels Textsicherheit sein Handy mit den fix runtergeladenen Lyrics als Telepromter nutzte. Auch hier wieder erstaunlich, was der gute Mann mit der dunklen Stimme alles singen kann.

Da ich aber mit meinen Aggressionen dann doch noch nicht durch war, suchte ich vor dem QUEENSRYCHE Gig im Theater noch ein Opfer, das ich bepöbeln und beschimpfen konnte. Da ich ja mit Sportsgeist gesegnet bin, habe ich jemanden genommen, der meine Größe hatte. Der Typ hatte eine Kutte an, die noch recht frisch war und gerade der SAXON Patch vorne lies mich vermuten, es hier mit einem Schönwettermetaller zu tun zu haben. Da SAXON ja kurzfristig nicht an Bord waren hatte ich hier meinen perfekten Anker. „Na, Du Muschi? Noch nie SAXON gesehen was?“ „Doch, doch. Das erste Mal auf der ‚Point Of Entry‘ Tour im Vorprogramm.“

Zack. Der hat gesessen. Pöbeltechnisch nicht mein Tag. Immerhin konnte ich mit meinem ewigen Trumpf, Cliff Burton 1984, noch etwas Boden gut machen. Ingo und ich sind jetzt Freunde und zusammen in der ersten Reihe gab es einen guten QUEENSRYCHE Auftritt.

Mit Todd La Torre ist ein Ruhepool mit Stimmkraft zur Band gestossen, der es ermöglicht, dass sich die Band wieder auf die Musik konzentriert, statt auf die peinlichen Posereien ihres Sängers zu achten. Gerade Songs wie „Best I Can“ und „Damage“ haben nun die nötige Wucht, um neben den Krachern der ersten Jahre zu bestehen. Mein Platz war absolut genau vor der Bühne, wo der Sound logischerweise nicht perfekt ausgesteuert sein kann. Also war das ein Erlebniskonzert, wo ich quasi nur den Drumsound von Scott im Ohr hatte und das sehr genossen habe. Sehr cool 🙂

Danach waren „LEAVES‘ EYES“ am pool Lücken- und Bierfüller. Nett, aber in meinen Augen lediglich ein NIGHTWISH Klon. Oder wie Ingo zu sagen pflegte: „Schäbig ist sie nicht.“

Dann doch lieber die große Portion Rock’N’Roll mit den QUIREBOYS wieder im Theater.

Spike ist einer der großen Entertainer auf der Bühne und die Band sowieso insgesamt ein Genuss. Bodenständig wie die frühen Stones und Slide-Guitars wie WHITESNAKE zu Moody/Marsden Zeiten. Neben den erwarteten Krachen wie „7′ O‘ Clock“ gab es einen neuen Song, der schon in Heavy Metal Richtung geht und extrem stark rüber kommt. Mein Highlight: Die extrem gelungene Version von „I Don’t Love You Anymore“. Geile Ballade, geile Band, geiler Tag!