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DYSTOPOLIS - V.EN.O.M (2018)

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Die Anzahl der Menschen, die diese Scheibe auf einer flockigen Landpartie im Cabrio auflegen, dürfte gegen Null tendieren.

DYSTOPOLIS sprechen diese Zielgruppe allerdings möglicherweise an, wenn selbige Landpartie nach einem Atomschlag mit Mad Max als Fahrer stattfindet und die Laune im Allgemeinen nicht so rosig ist.

Also: Hier nix lustig! Aber: Volles Brett!

Volles Brett meint in dem Kontext ein hammergeiles Soundgewitter. In diesem wüten die klassischen Wurzeln des Metals, ebenso wie Anleihen an den Death Metal. Letztere glücklicherweise nur bei der Gitarrenarbeit, die im passenden Moment auch die süßliche Schwere des Death durch die Boxen jagt.

Den Kernpunkt der Arbeit liegt jedenfalls in dem Genre, den Metalfans als ihr Revier bezeichnen. Scheiß auf Schubladen.

'Black Gates' haut einem gleich unmissverständlich-charmant den Plömmel auf die Omme. Cabrio-Verdeck zu.

Und 'Anthem For A Stalker' ist vielleicht das Paradebeispiel, wie man (außer Hair-Metal-Cabrio-Fahren) so ziemlich alles Gute aus dem Metal-Bereich in einen Song pressen kann.

Auf "V.EN.O.M." finden wir die sehr produktiven Gitarren von Alex und Kevin. Da gibt es nix zu Mosern.

Die Rhythmusfraktion in Persona Georg und André wird von Produzent Seeb Levermann im gewohnt druckvollen Gewand präsentiert. Hier liegt die IMHO eine kleine Gefahr in der Breite. So perfekt und druckvoll die Produktion auch ist, sie hat einen Stempel wo manchmal unklar ist, ob wir gerade die neue BRAINSTROM, ORDEN ORGAN, TORIAN oder sonstigen Erguss der aktuellen Kaderschmiede hören. Der Stempel ist erkennbar bei diversen Chören, Fills und Outros (na klar :-) ). Und ich jammere auf Hochglanzniveau.

Gegen die "klingt so wie XY" haben DYSTOPOLIS allerdings noch einen Universaltrumpf namens Andy Müller im Köcher. Wenn er nicht gerade schöne Fotos macht, bedient er das Mikrofon auf eine tiefe, düstere und vor allem eben markante Weise. Das braucht es.

Mit 'Metro' und 'Arndale' haben DYSTOPOLIS zudem zwei Stampfer im Gepäck, die mit Sicherheit jedes Publikum zum puren Headbangen bringt.

Also: "V.EN.O.M.", respektive „Vicious Enemy Of Mankind“, knallt richtig rein, Leute! Mein Cabrio habe ich gerade bei eBay-Kleinanzeigen eingestellt.

Vorgeschmack 'Lords of Sand':

  1. Black Gates
  2. Lords Of Sand
  3. Metro
  4. Dining With Gods
  5. The Corporation
  6. Noah’s Isle
  7. Arndale
  8. Anthem For A Stalker
  9. Beneath A Black Horizon
  10. Dystopolis Rising
  • Andreas Müller (vocals)
  • Kevin Steinmann (guitars)
  • Alex Amott (guitars)
  • Georg Tsakumagos (bass)
  • André Gertjejanßen (drums )

RamItDown, VÖ 23.11.2018